Das Geheimnis der alten Mühle

Zur Novemberzeit, als böse Winde wehten und kalte Schauer näßten, da mußte ein armer Köhlersjunge einmal hinunter ins Dorf,
für seine Mutter ein Säcklein Getreide mahlen zu lassen, das sie im Sommer heimlich vom Felde gelesen hatte.
Auf seinem Weg dorthin mußte er über den Mühlbach vor dem Dorf, und schon hörte er das mächtige Mühlrad rauschen und ächzen.
Da sprang ein Fischlein aus dem Wasser und rief „hilf mir! Die Mühle will mich zerhacken!“
Der arme Junge dachte sich: „die Hilfe ist fast geschenkt!“ und fing das Fischlein aus dem Mühlbach. 

Warum sich in der alten Mühle so gut Hochzeit halten läßt...

An einem hellen klaren Bächlein in einem idyllischen Wiesental stand einst eine uralte Mühle. Noch heute steht sie dort, geht nur einmal hin und lauscht ihren Geschichten!

Und was die Mühle nicht alles schon erlebt hat...

Müller, so sagt man ja, stehen mit den bösen Mächten im Bund. Des Nachts, wenn der Mond sich verbirgt, kommen sie auf den Hof, die finsteren Gestalten. Und der Müller, ob er nun will oder nicht, muß ihnen zu Diensten sein. Mahlen, mahlen, mahlen die ganze Nacht, und nur nicht fragen, was denn da wohl gemahlen wird. Dem Müller ist nicht wohl dabei, doch was bleibt ihm schon? Gehorcht er nicht, so schießt ihm die Hex ins Kreuz! Dafür hat der Böse schon gesorgt und dem Müller ein arges Weib zur Frau gegeben. Die Müllerin - des Nachts bei Vollmond springt sie als schwarze Katze aus dem Fenster und drückt als Alb arme unschuldige Menschen im Dorf!