„Es wår emol, Märche in Südhessischer Mundård“

Das Lauter- und Modautal ist mit vertreten bei den Benefiz CDs mit Begleitbuch: „Es wår emol, Märche in Südhessischer Mundård“. Die Mundartfreunde Südhessen haben nach vier Jahren Produktionszeit drei neue Benefiz CDs mit einem Begleitbuch herausgebracht.

Der Verkaufspreis beträgt 20 Euro (für drei CDs mit Begleitbuch) und wird dank eines Sponsors, der die Kosten für die Druckerei und das Presswerk für die CD- Herstellung übernommen hat ohne Abzug dem Verein für krebskranke und chronisch kranke Kinder in Darmstadt gespendet. Alle beteiligten Akteure inclusive dem Tonstudio waren dafür im Ehrenamt tätig. Auf einer der drei CDs ist der Kreis Bergstraße vertreten mit Christine Hechler, Simone Meister aus Lautertal-Reichenbach, Torsten Gehrisch aus Winterkasten und weiteren Akteuren aus dem Kreis HP. Insgesamt 26 Mundartisten aus den weiteren Regionen Darmstadt-Dieburg Gertrud Reining (Brandau) Edith Keil (ehem. Brandau), Odenwaldkreis und Kreis Groß-Gerau haben ihre Lieblingsmärchen, überwiegend in Anlehnung von beliebten Märchen der Brüder Grimm im heimischen Zungenschlag Im Tonstudio von Fritz Ehmke in Modautal aufgenommen. Gewürzt mit viel lustigem Lokal- Colorit und deftigen- herzerquickenden mundartlichen Begriffen ein unterhaltsamer Spaß für die ganze Familie sowie ein originelles Geschenk. Im Begleitbuch ist der mundartliche Text mit Rückübersetzung in Hochdeutsch nachzulesen. Marcella Hagenauer eine Staatlich geprüfte Musik- Pädagogin aus Urberach im Kreis Offenbach hat eigens für jedes Märchen eine Melodie komponiert mit der die Märchen umrahmt werden. Ebenso passend zu jedem Märchen wurden von Conny Abramzik aus Biebesheim Bilder gemalt mit Kulissen aus der Heimat der jeweiligen MundArtisten. So sind zum Beispiel als Bild-Kulissen im Begleitbuch zu den Märchen die „Bienekeenischin“ das Fachwerkhaus von Simone Meister in Reichenbach, den Märchen „Rumpelstilzje“ und „Hoas un Ijel“ die Brandauer Mühle sowie die Neunkircher Höhe zu sehen.

Das Märchen vom Vergessen

Vergessen... Vergessen!

Es war einmal ein Kobold, sein Name war Lukibold. Am Tag versteckte er sich wie die meisten anderen Kobolde vor den Menschen. Am Abend schlüpfte er aus seinem Versteck und stiefelte durch den Wald. Wenn er etwas Essbares fand, teilte er es mit seinen besten Freunden. Doch mit der Zeit wurde Lukibold ein bisschen vergesslich.

Eines Abends fand Lukibold einen saftig grünen Apfel, doch er vergaß, den Apfel mit seinen Freunden zu teilen. Ein anderes mal vergaß er, dass er Eichhörnchenzähneputzdienst hatte. Aber das war nur der Anfang und bald wurde es mit seiner Vergesslichkeit noch viel schlimmer. Erst vergaß er die Namen seiner Freunde und später wusste er überhaupt nicht mehr, dass er welche hatte.

De Oba un seu Enkelche - Oustern 2021 in Corona-Zeire

"Es zwadde Mol drohd sich Oustern blouß nä uffem Babier se präsendiern: Lock-doun, Fernseh-Kerch un Telefongebabbel ånstatt ächdi G'sellichkeid zu de Feierdåe. Dodebei häwwe mä däs all sou näirisch, däs G'speer vun Ufferstehung! – Ver alle Dinge im Soziale, e gånz Johr unner Corona ohne G'sellichkeid, ohne Schmatz un Geknuddel, däs is hart. Mer Äldere schligge däs, mä hodd jå Vestånd, äwwer die Kinner, denne fehlt doch däs Beiennånnerhogge. Jeed Bobbelche will jå schon uff de Måme rimkrawwele un is seelich debei. Schogelåd unn Computerspeele kenne do nedd mid, menschlichi Neh gäid iwwer alles. Un dodevåu hånneld maoi klåni G'schichd."

Märche vum Hås un Ijel

Bald gibt es Neues: das Märche vum Hås un Ijel ist auf der neuen Projekt CD mit Begleitbuch "Märchen in Südhessischer Mundart" mit dabei. Sobald alles perfekt ist, lesen Sie es an dieser Stelle! Hier schon mal eine Illustration von Conny Abramzik für das Begleitbuch; weil Edith Keil, die Babblerin, einen Bezug zu Neunkirchen hat (ihre Mutter wohnte dort), wurde die Kirche Neunkirchen als Hintergrund gewählt.