E goanz oafaches, ewwer oig guud schmeggendes G`rischd - mer werd do defuu soad, unn es dudd faschd nix koschde! Mer soammeld Fallebbel (die leije im Herbschd iwweroal uff`em Borrem e`rim unn koaner will`se hou!). Mer dudd`se scheele unn kocht`se midd`em Gloas Wasser waasch. Midd Zogger unn Zimt piriern. (Friejer wurde die waasche Stigger doisch e Duch geschdreche, orrer doich die Flott Lotte gedreht). Koschd goar nix! Kadoffel koche, stoambe unn midd Milch, Soalz unn Bodder verriehrn. Bodder muss soi! (Woas schmeggd besser als Bodder? Mehjner Bodder!) Koschd weenisch! Blutworschd in schmoale Scheiwe schneire unn in Schmoalz ausbagge. Zwewwelring goldgääl ausgebagge. Blutworschd unn Zwewwel uff de Kadoffelbrei gewwe unn den Ebbelbrei do dezu esse. Koschd aa nor weenisch... En guure Abbedidd!
Noch ebbs aus Ebbel: Beddelmoann
Ebbel schäle unn in Ring schneire. In`neme Dibbe midd Zogger, Zimd, Rosine unn Zidronad dämbe. In oaner midd Bodder gefeddede unn midd Weggmähl bestraade Baggform gewwe unn bei niedrischer Temperadur bagge. (Iwwerlifferd vun Anna Lampert, aus`em Rezeptbuch vun Elise Lampert anno 1900)
Mengeougåwe: kå guuri Hausfraa hodd friejer souwås nodierd. Däs hodd`mer friejer imme aus`de Lamäng gemååchd. *Lamäng: frz. la main, die Hand
Heute fragt man Tante Google - oder unsere Onlineseiten.
Hier sind die Mengenangaben jeweils für zwei Personen:
Himmel un Erd: drei große Äpfel, 800g Kartoffeln, Milchmenge hängt davon ab, wie mehlig die Kartoffeln sind. Es muß ein weicher Brei werden. Ein Stück Butter dazu (im oalde Dibbezauber stand immer, "man nehme wenn man hat"). 200g Blutwurst, 1 größere Zwiebel...
Beddelmoann: probiert es einfach aus - davon kann es gar nicht genug geben!
Warum junge Menschen sich für Imkerei entscheiden - Ein Interview mit Simon Götz aus Lautern
mh: Hallo Simon, vor sechs Jahren hast du dich entschieden, ein Probejahr Imkern zu absolvieren. Der Imkerverein Lautertal unterstützt Neulinge, indem er ihnen für ein Jahr die Ausrüstung kostenfrei zur Verfügung stellt, also Anzug, Hut mit Netz, Handschuhe, Beuten. Erfahrene Imker aus dem Verein betreuen die Neulinge, und sie erhalten ein eigenes Bienenvolk. Der Durchblick hat das Projekt ein Jahr lang begleitet und über Fortschritte und Erfahrungen der Jungimker berichtet. Die Anschaffung der Ausrüstung wurde durch den Durchblick finanziell unterstützt im Rahmen des Jahresprojektes von 2017/18.
Praktische Übersicht über regionale landwirtschaftliche Produkte: Direktvermarkter-Broschüre ab sofort online / Stets aktuelle Informationen zu Hofläden, Bauernhof-Gastronomie und Märkten
Kreis Bergstraße (kb). Seit 2016 gibt der Kreis Bergstraße gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Bergstraße GmbH eine ausführliche Direktvermarkter-Broschüre heraus. Die Veröffentlichung einer Liste mit regionalen Erzeugnissen hat sogar noch eine längere Tradition. Die Direktvermarkter-Broschüre enthält neben der Auflistung von rund 100 Landwirten und Winzern aus dem gesamten Kreisgebiet und Infos zu ihren Angeboten auch einen Saisonkalender für heimisches Obst und Gemüse sowie Erklärungen zu einzelnen Bio-Siegeln. Zertifizierte Bio-Betriebe sind hier gekennzeichnet und eine Übersicht der Bauernhofgastronomie und der Wochenmärkte im Kreis Bergstraße ist ebenfalls einsehbar.
Anläßlich der Mitgliederversammlung der AG der Geschichts- und Heimatvereine im Kreis Bergstraße im Juni 2023 gab es in Lauresham eine sehr interessante Führung durch Projektleiter Claus Kropp. Auf dem Gelände des Freilichtlabors gibt es verschiedene Experimente zur mittelalterlichen Landwirtschaft: es wird mit Rindern des rätischem Grauviehs gepflügt und auf Wölbäckern angebaut. Ist der Boden für die Bearbeitung zu hart wie nach den letzten Trockenjahren, leisten Schweine ganze Arbeit: wo der Pflug nicht mehr durchkommt, pflügen sie auf der Suche nach Bodenleckereien alles durch, so daß danach weiterbearbeitet werden kann.
"Von wegen Regional Einkaufen: Fehlanzeige bei heimischen Erdbeeren und Spargel" - schrieb vor einem Jahr Renate Kessen vom Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Im Juli 2022 lagen die Auswertungen vor: Erdbeeren im Freiland wurden in Deutschland 2022 auf nur noch rund 9.700 Hektar Fläche angebaut, die Erntemenge belief sich auf ca. 91.300 Tonnen (Statistisches Bundesamt). Somit war das die niedrigste Erntemenge seit 24 Jahren. An heimischem Spargel wurden ca. 113.100 Tonnen geerntet, zehn Prozent weniger als im Durchschnitt der vergangenen sechs Jahre.
Zweimal pro Woche soll man Fisch essen, das fördere die Gesundheit. Viele Fischarten im Angebot des Handels stammen jedoch aus überfischten Gebieten, und auch das BIO-Zertifikat garantiert nicht, daß Tiere artgerecht gehalten werden und die Umwelt nachhaltig geschont wird. Gerade für norwegischen Lachs gilt, daß er hochindustrialisiert gezogen wird.
Nachdem Aktivisten für das Retten von Essen im Februar 2022 leider der ganzen Sache mehr geschadet haben als genutzt (es wurden Straßen blockiert, dies verärgerte alle betroffenen Autofahrer, aber nur diejenigen direkt vor der Blockade erfuhren den Grund und konnten Argumente hören - falls welche geäußert worden sind), möchten wir an dieser Stelle einen Beitrag veröffentlichen, der die Stimmung wieder etwas mehr auf den Inhalt von Essenretten richtet. Es gibt mehr seriöse Aktive als krawallige Aktivist*innen.
Im 30jährigen Krieg standen einem gemeinen Soldaten als tägliche Ration 2 Pfund Fleisch, 3 Pfund Brot, 1 1/2 Maß Bier oder 1 Maß Wein zu. Daraus läßt sich ersehen, wie anstrengend das "Kriegshandwerk" damals war. Das sind zwischen 1500 und 2500 Kilokalorien allein für das Fleisch, plus 3000 Kilokalorien für das Brot, plus 1000 Kilokalorien für den Wein bzw. das Bier (es sind die Kalorienangaben der Jetztzeit zugrundegelegt: https://www.kalorientabelle.net/kalorien/)
Ein einfacher Soldat verzehrte also über 5000 Kilokalorien pro Tag - Der Tagesbedarf eines modernen Erwachsenen bei gemäßigt körperlicher Arbeit liegt zwischen 2000 und 2800 Kilokalorien.
In Darmstadt mußten 1635 über 8000 Flüchtige und einquartierte Soldaten verpflegt werden, noch 1634 hatte die Stadt 2000 Einwohner. "Bei einer Brotration von 1 Pfund für Kopf und Tag stand nach einer Bestandsaufnahme vom 20. Februar 1635 die Stadt in fünf Wochen vor dem Nichts." (Chronik: Neutsch - aus seiner Geschichte, siehe "Das deutsche Erbübel der Untertänigkeit" und Neutsch: Höhendorf an der Hutzelstraße). Fleisch gab es nicht mehr, denn das Vieh war durch eine Seuche vernichtet worden.
"gekocht - gebacken - gezuckert - gezaubert" - so heißt der Küchenknigge für junge Frauen aus den 1960er Jahren.
Hausfrauen leisten noch immer mehr als alle Arbeitnehmer zusammen: 40 Milliarden Arbeitsstunden pro Jahr (alle Frauen in Deutschland zu jener Zeit zusammen). Mit dieser reißerischen Zahl macht das schmale Büchlein auf und fährt fort: "eine natürliche ausgewogene Ernährung trägt entscheidend dazu bei, gesund und schlank zu bleiben."
Ein Mann steht auf der Leiter in seinem Garten und pflückt Birnen. Zwei Kinder blieben am Zaun stehen und schauten ihm zu. Der Mann dachte sich: na, das ist ja wie beim Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, und wollte jedem Kinder eine Birne schenken. Die Kinder schauten ihn verständnislos an, dann schauten sie auf die Birne in der Hand. Schließlich steckten sie die Früchte in die Tasche. Als der Mann fragte, warum sie denn nicht gleich hineinbeißen wollten in ihre saftigen Birnen, bekam er zur Antwort: „ach, die kennen wir nicht. Die nehmen wir erst einmal mit nach Hause und fragen.“
Meist sind sie golden, die Äpfel in unseren Märchen. Sie zu gewinnen, verspricht viel: ewiges Leben oder wenigstens Glück, eine wunderschöne Jungfrau oder auch immer genug zu essen. Doch sie zu finden ist schwer. Gläserne Berge, tiefe Abgründe, hinterlistige Stiefmütter und der Schwierigkeiten mehr legen die Märchen dem Suchenden in den Weg.
Iduna, eine Göttin der nordischen Sage, überreichte dem Göttergeschlecht der Asen goldene Äpfel, die jenen ewige Jugend verliehen. Die Hesperiden aus der griechischen Mythologie ließen sich ihre goldenen Äpfel von Herakles stehlen, doch Athene war so freundlich, die ewiges Leben verheißenden Früchte zurückzuholen.